Das Kinesio Tape wurde Ende der siebziger Jahre entwickelt durch einen japanischen Chiropraktiker. Er wollte den Effekt seiner Behandlungen mit einfachen medizinischen Bandagen verstärken, aber viel brachte das nicht. Dann kam ihm eine Idee für etwas ganz Neues: Was würde passieren, wenn er elastische Bänder auf den Körper klebte, die bei jeder Bewegung die Haut behutsam dehnten? Seine Experimente zeigten Wirkung. Das Kinesiologie-Taping war erfunden, abgeleitet vom griechischen „kinesis“, das heißt Bewegung, und von „tape“, dem englischen Wort für Klebeband.

Das Kinesio Tape wird zur Unterstützung der Behandlung von Migräne, Kopfschmerz und Menstruationsbeschwerden über Verspannungen von Schultern und am Rücken, speziell der Halswirbelsäule bis zu Arthrose, Bandscheibenvorfällen, bei Problemen mit dem Sprunggelenk, der Kniescheibe, Achillessehne und Schäden im Knie am Meniskus eingesetzt.

Wir wissen heute, dass solche Tapes auf die Haut einen Reiz ausüben, der über Nervenleitungen auf innere Organe wirkt. Diese Signale können auch die Schmerzsysteme von Gehirn und Nerven beeinflussen und so den Schmerz lindern.

Weil die Bewegungen nicht mehr wehtun, nimmt der Patient keine Schonhaltung ein. Darum bleibt die Statik des Körpers im Gleichgewicht und Fehlbelastungen in Gelenken und in der Wirbelsäule werden vermieden. Zusätzlich regt der sanfte Zug an der Haut bei Bewegungen die Durchblutung und den Fluss der Lymphflüssigkeit an. Nährstoffe werden besser ins Gewebe gebracht und Entzündungsgifte schneller abtransportiert.